Technisch gesehen, beinhaltet Aikido eine Vielzahl von Wurf- und Immobilisierungstechniken. Die Anwendung der Techniken erfolgt, indem man die Kraft des Angreifenden umlenkt oder ins leere laufen lässt, so dass dieser das Gleichgewicht verliert und seine Kraft nicht wirksam nutzen kann. Der Einsatz ausschließlich physischer Kraft führt demgegenüber schnell an Grenzen.
Die Prinzipien des Aikido werden durch Vorführen und Erläuterung vermittelt. Es ist Aufgabe jedes Übenden, diese Prinzipien in den Bewegungen und in Kooperation mit dem Partner zu verwirklichen.
Die Bewegungen des Aikido sind spontan und situationsbezogen auszuführen. Wesentlich ist die Haltung (Shisei), mit der dies geschieht. Aikido beinhaltet die Übung der Etikette (Reishiki) und der Reinigung (Misogi). Aufmerksamkeit und Wahrnehmung werden ausgebildet. Hierfür ist das Üben in der Gruppe sehr wichtig.
Der Zweck des Aikido liegt nicht darin, starke oder aggressive (Wett-)Kämpfer auszubilden. Dieses einschränkende Ziel in den Vordergrund zu stellen würde eine Verzerrung des Übens bedeuten und wichtige Aspekte gingen verloren.
Im Aikido geht es nicht um die Vermittlung oder Aneignung abstrakter Konzepte sondern um das eigene Empfinden, Handeln und Erleben.